RSC Kämpferinnnen erfolgreich beim 20. Lippe Pokal in Hamm

Sarah, Samah und Inas stellten sich am 10.02. den Herausforderungen beim 20. Lippe Pokal in Hamm. Sarah und Inas konnten sich trotz gesundheitlicher Einschränkungen Bronze sichern. Samah hatte zwei starke Gegnerinnen und konnte sich durch hervorragende Leistungen nicht nur Gold erkämpft, sondern auch alle vier Runden vorzeitig durch Überlegenheit (point gap) für sich entscheiden.

Hohe Auszeichnung für Essener Taekwondo-Trainer

WAZ Essen 24.04.2020, 11:41 | Lesedauer: 5 Minuten

Theo Körner

Taekwondo-Trainer Gerd Gatzweiler hat von Oberbürgermeister Thomas Kufen die Bundesverdienstmedaille erhalten. Foto: OH

ESSEN.  Gerd Gatzweiler hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Taekwondo heute zum Breitensport zählt. Dafür wurde ihm jetzt eine besondere Ehre zuteil.

Als Gerd Gatzweiler in seinen jungen Jahren eine sportliche Herausforderung suchte, stieß er auf ein Angebot, das ihn aufhorchen ließ. Da er schon mit Judo von einer asiatischen Sportart angetan war, fand er „koreanisches Karate“, wie es damals hieß, vielversprechend. Es sollte fortan sein Leben prägen – und mehr als das. Der heute 74-Jährige hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Taekwondo, so der heutige Name, bekannt wurde und auch als Breitensport beliebt ist. Für sein unermüdliches Engagement hat er jetzt die Bundesverdienstmedaille erhalten.

Koreanische Bergleute importieren Sport nach Deutschland und boten Kurse in Essen an

Aber noch einmal zurück in die 60er Jahre, als die Dinge ihren Lauf nahmen. Wie heute waren auch damals viele Jugendliche von Fußball oder Handball angetan, der gebürtige Essener hatte eher ein Faible für Einzelsport. Da hörte er von südkoreanischen Bergleuten auf den Zechen des Ruhrgebiets, dass sie nach Feierabend ihrem Nationalsport nachgehen und Unterrichtsstunden geben würden. Schon nach wenigen Trainingsstunden war für den langjährigen Mitarbeiter im Krupp-Konzern die Sache entschieden. Er wollte bleiben, denn die Kombination, die er dort kennenlernte, passte genau zu seinen Vorstellungen.

Leistungssport mit verschiedenen Ausprägungen

Zum Leistungssport des Taekwondo gehören zwei unterschiedliche Disziplinen. Zum einen handelt es sich um den Vollkontaktkampf (seit 1988 olympisch), zum anderen um Formenwettbewerb. Hier geht es um technische Sauberkeit und Ästhetik von (festlegten) Bewegungsabläufen. Turniere gibt es bis auf Weltebene.

Die Reihenfolge der Gürtelfarben lautet: weiß, gelb, grün, blau und rot. Beim Schwarzgurt gibt es, wie Gatzweiler erläutert, noch Unterschiede in der Klassifikation, die vom so genannten 1. bis zum 9. Dan reichen.

Damit habe man dann den höchsten Grad erreicht. Im Laufe der Zeit hat der Cheftrainer des RSC bei rund 3.500 Sportlerinnen und Sportlern die Gürtelprüfung abgenommen.

„Handbuch Taekwondo“ heißt der Titel des Buches von Gerd Gatzweiler, das mittlerweile in der 3. Auflage im Meyer & Meyer-Verlag erschienen ist.

Kontakt: DJK RSC/Abt. Taekwondo, Oliver Schulz, Postfach 130452, 45294 Essen, 0201/8398449,info@rsc-essen.de

Wesentliche Merkmale des Taekwondo seien, wie er erläutert, Kraftanstrengung und Geduld ebenso wie Selbstbeherrschung, Fairness und Höflichkeit. Durch manche Filme sei zwar in den Köpfen vieler Leute das Bild eines gewaltbereiten Kampfsports verbreitet, doch das gehe an der Wirklichkeit vollkommen vorbei. Das sagt der Mann, der 1968 zu den ersten drei Deutschen gehörte, die einen Schwarzgurt tragen durften. Sie erfüllten damit die Standards des Taekwondo-Weltverbandes für die obersten Gürtel- und Prüfungskategorien (siehe Box).

Bewegungsformen zu erlernen steht im Mittelpunkt des Taekwondo.Trainings. Foto: OH

Einen neuen Verein in Rüttenscheid gegründet

Gerd Gatzweiler war mittlerweile so in dem Sport aufgegangen, dass er auch viele andere Menschen dafür begeistern wollte. Zunächst gründete er innerhalb des DJK Rüttenscheider Sportclub Essen (RSC Essen) einen der ersten gemeinnützigen Vereine für Taekwondo seiner Art in Deutschland. „Schon bald hatten wir rund 400 Mitglieder und damit genau so viele wie damals Fußball, Tischtennis und Gymnastik zusammen“, merkt er augenzwinkernd an. Ein Jahr später, 1972, gehörte er zu den Mitbegründern des ersten offiziellen deutschen Fachverbandes für Taekwondo innerhalb des damaligen Deutschen Sportbundes (DSB) und hob später den NRW-Landesverband mit aus der Taufe. Einige Zeit danach begab sich der Essener unter die Autoren und schrieb Bücher über die Sportart, die heute als Standardwerke gelten.

Damit möchte Gerd Gatzweiler nicht nur Techniken und Übungsformen vermitteln, sondern auch geschichtliche und kulturelle Hintergründe der Kampfkunst. Als Ausgangspunkt bietet sich der Name selbst an, der drei Begriffe beinhaltet: Tae (übersetzt Fuß), Kwon (Faust) und Do (Weg). In der gesamten Entwicklung der Sportart sei es immer darauf angekommen, dass man lernt, sich mit seinem eigenen Körper, eben mit Faust und Fuß, selbst zu verteidigen, betont Gatzweiler. Waffengewalt sei absolut verpönt.

Vereinsleben gewann immer mehr familiären Charakter

Zu den Höhepunkten in der Historie des koreanischen Nationalsports zähle zweifellos, dass Taekwondo 1988 zur olympischen Disziplin wurde. Damals war Seoul Austragungsort der Wettkämpfe. Der Essener hatte da längst als Trainer große Erfolge im Leistungssport zu verbuchen. Gleich zwei Schüler errangen Weltmeistertitel, mehrere wurden Europameister und die Bronzemedaille für die Deutschen in Seoul erlangte einer seiner Zöglinge. Der RSC Essen war über viele Jahre die erste Adresse für Taekwondo.

Doch nach und nach habe sich die Struktur im Verein gewandelt, blickt der Familienvater zurück. Immer mehr Eltern wollten, dass ihr Nachwuchs den Sport erlerne. Es entstand eine Kindergruppe, die heute von der Anzahl her fast dem Erwachsenenbereich ebenbürtig sei. Dabei habe das Vereinsleben durchaus familiären Charakter gewonnen, denn viele Eltern hätten auch für sich Taekwondo entdeckt. Ob Mädchen, Jungen oder Erwachsene, in dieser Sportart seien die Teilnehmer bestrebt, immer höhere Leistungsstufen zu erreichen. Die Farben ihrer Gürtel gebe Aufschluss, so der Trainer, welchen Grad sie bereits geschafft haben, Weiß sei den Anfängern vorbehalten, Schwarz stehe für die höchste Kategorie.

Training mit Trägern des Schwarzgurtes

Gatzweiler konzentriert sich heute auf das Training von Trägern des Schwarzgurtes. Er selbst hat mit dem 8. Dan die zweithöchste Graduierung erreicht. Rund 25 Sportler finden sich zu den Übungsstunden ein, bei denen anspruchsvolle Techniken den Mittelpunkt bilden. Coranabedingt gilt aber auch hier wie für das gesamte Vereinsprogramm eine Zwangspause. Derweil hält sich Gerd Gatzweiler daheim mit sportlichem Training fit und hat im Übrigen nicht nur in Vereinen und Verbänden Überzeugungsarbeit geleistet. Seine Frau hat auch schon einen Titel geholt, sie wurde 1979 Deutsche Meisterin.

Beim RSC zählt das Miteinander

WAZ Essen 30.05.2011, 19:00

Hendrik Speiser

Kampfsport wird auch beim Rüttenscheider Sport Club angeboten.Foto: Holger Schmälzger

ESSEN. Ein Zeus-Reporter stellt seinen Verein vor: den Rüttenscheider-Sport-Club. Was ihm besonders am Verein gefällt, ist das Miteinander.

Der Rüttenscheider-Sport-Club (RSC) ist ein Sportverein für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Dieser bietet mehrere Sportarten an: Fußball, Taekwondo und Frauengymnastik. Die Fußballabteilung wurde 1948 wiedergegründet und Taekwondo gibt es dort seit 1971. Diese Abteilung feiert ihr 40-jähriges Jubiläum.

Seit Neustem wird auch Frauengymnastik angeboten. Der RSC hat rund 800 Mitglieder ohne Altersbegrenzung. Da die meisten davon Jugendliche sind, liegt der Schwerpunkt auf Kinder- und Jugendarbeit. Neben den Sportangeboten, gibt es auch viele Feiern und Fahrten, wie zum Beispiel das Pfingst-Camp der Taekwondo-Abteilung.

Ein Ort zum Freunde finden

Diese Aktionen bieten gute Gelegenheiten sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Die Höhepunkte sind beim Taekwondo die Gürtelprüfungen und die Wettkämpfe und im Fußball die Turniere. Außerdem kann im Kampfsport jedes Mitglied frei entscheiden, an welchem Tag es trainieren möchte, sodass jeder das Angebot für sich finden kann. Manche Mitglieder sind dem Verein treu geblieben und arbeiten jetzt als Trainer wie zum Beispiel Julia Kapienski (26).

„Durch meinen Vater, der selber Mitglied war und den Dritten Dan hat, bin ich zur Taekwondo-Abteilung gekommen“, sagt Julia. „Im Laufe der Jahre machte mir dieser Sport so viel Spaß, dass ich Trainerin wurde. Vor zirka zwei Wochen habe ich die Prüfung zum Vierten Dan bestanden.“

Vereine wie der RSC sind Orte, an denen Menschen, die nicht nur Sport treiben möchten, ihre Freizeit sinnvoll gestalten können.

Hendrik Speiser, Klasse 8c, Viktoria-Schule Essen

WAZ – „Den RSC kennt man in Korea“

WAZ Essen 11.01.2010, 19:19 | Lesedauer: 4 Minuten

Elli Schulz

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RÜTTENSCHEID.  Sehr erfolgreich sind die Sportler der Taekwondo-Abteilung der DJK RSC Essen seit vielen Jahren. Um den hohen Standard aufrechterhalten zu können, wird Jugendarbeit im Verein großgeschrieben. Etwa die Hälfte der 280 Mitglieder sind Kinder und Jugendliche.

„Wir sind keine Schule, sondern ein Verein, so dass die Nachwuchssportler für ihren Mitgliedsbeitrag bis zu dreimal in der Woche trainieren können”, erklärt Martin Anderski, Kampftrainer seit 1988. Da es unterschiedliche Alters- und Leistungsgruppen gibt, findet das Training zu verschiedenen Zeiten in drei Turnhallen an der Von-Einem-, Rosa- und Isenbergstraße statt.

„Bei den Bambini, den Fünf- bis Sechsjährigen, schauen die Eltern oft zu”, freut sich Martin Anderski über das große Interesse. „Die Kleinen können natürlich erst ein- oder zweimal zur Probe kommen und testen, ob ihnen der Sport Spaß macht.” Ist die Entscheidung gefallen, hilft der RSC bei der Beschaffung der weißen Anzüge. „Die müssen schon sein. Sie signalisieren ,Ich gehöre dazu’ und haben viel mit der Kampfphilosophie des Taekwondo und der Etikette, dem sogenannten Dojo, zu tun”, erläutert der Trainer. Die zu Beginn komplett weißen Anzüge symbolisieren die Reinheit von Geist und Körper.

Die Gürtel in verschiedenen Farben zeigen später, wie weit der Sportler bereits fortgeschritten ist. Schuhe sind neben den rund 25 Euro teuren Anzügen nicht erforderlich: „Taekwondo ist ein Barfußsport”, sagt Anderski.

Auf den weißen Gürtel folgen gelber, grüner, blauer, brauner und schwarzer Gürtel sowie einige Zwischenstufen, bei den Schwarzgurten unterscheidet man wiederum den 1. bis 10. Dan. Die Prüfungen, die im Verein abgenommen werden, erfolgen im Gurtbereich jeweils nach drei bis vier Monaten. „Man braucht schon drei bis vier Jahre bis zum Schwarzgurt. Denn schließlich geht es uns ja darum, die Stufen mit Inhalten zu füllen, und ein Schwarzgurt erfordert schon eine gewisse persönliche, geistige und körperliche Reife, die man nicht vor 13, 14 Jahren erreicht”, sagt Martin Anderski.

Beim RSC sehe man die philosophischen Hintergründe des Taekwondo gerade im Jugendbereich nicht zu eng. „Die Jugendlichen wollen nicht meditieren, sondern sich bewegen. Der mentale Aspekt kommt dann erst so ab 20 dazu.” Dennoch gehe es auch im Nachwuchsbereich nicht nur um sportliche Erfolge, sondern auch um die Etikette. „Disziplin, Konzentration, Durchhaltevermögen, gegenseitiger Respekt und das Sich-Fokussieren auf eine Aufgabe spielen schon eine wichtige Rolle”, betont der Kampftrainer.

Bevor die jungen Sportler in den Freikampf gingen, stünden erst einmal Partner- und Timing-Übungen und viele Spiele auf dem Plan. Bis zum grün-blauen Gurt gelte man als Anfänger. Bei den Sechs- bis 13-Jährigen trainieren jeweils etwa 20 Kinder unter Anleitung von zwei Trainern. Auf dem Programm stehen Grundtechniken, Partnerübungen ohne Kontakt und mit leichtem Körperkontakt. „Hier geht es ums Ausprobieren, um Spaß an der Bewegung, nicht um Sieg oder Niederlage”, so Anderski. Spaß brächten auch die Turniere – und besonders die gemeinsame Reise dorthin.

Echte Nachwuchssorgen kennt man beim RSC nicht. Ein Problem sei aber, dass viele der Mädchen und Jungen irgendwann die Lust am Sport verlören. „Von 100 Kindern halten vielleicht fünf bis zum Schwarzgurt durch”, schätzt Martin Anderski. Der Weg sei nicht einfach und in der Pubertät hätten oft andere Dinge Vorrang. Dabei sei das Pubertätsalter eigentlich ein optimaler Termin, um mit dem Sport zu beginnen. Anderski: „Dann weiß man meist schon, wohin der Weg so ungefähr geht.”

Die Sportart Taekwondo stammt ursprünglich aus Korea und kam Anfang der 1970er Jahre nach Deutschland. Der RSC kämpfte damals in der Weltspitze mit, stellte die ersten deutschen Europa- und Weltmeister sowie mehrere deutsche Meister im Vollkontakt und Formenwettkampf. Die Abteilung baute der heutige Cheftrainer Gerd Gatzweiler mit auf. Heute sei die Konkurrenz größer, nachdem es in den 70er, 80er und 90er Jahren einen regelrechten Taekwondo-Boom gegeben habe. „Doch den RSC, den kennt man auch in Korea”, sagt Martin Anderski stolz.

Bronze für Daniel Freund


WAZ Essen 27.11.2007, 20:39

RSC-Talent fehlt im Halbfinale die Kraft

TAEKWONDO JUNIOREN-DMDrei Essener Kampfsportler gingen bei den Deutschen Taekwondo-Junioren-Meisterschaften im hessischen Gelnhausen an den Start. Daniel Freund vom Rüttenscheider SC sicherte sich in der Herren-Klasse bis 72 Kilo die Bronzemedaille.

Der 19-Jährige stieg erkältungsgeschwächt auf die Matte, konnte aber die ersten beiden Kämpfe für sich entscheiden. Im Halbfinale führte Freund bis kurz vor Schluss mit 3:1, als seine Kondition nachließ und sein Gegner vier wichtige Treffer auf der Kampfweste des Rüttenscheiders landen konnte.

Madeleine Büser (RSC Essen) trat in der Klasse Damen bis 67 Kilo an. Die 17-Jährige musste sich jedoch im ersten Kampf der späteren Deutschen Meisterin Melda Akcan geschlagen geben. Auch Sarina Kleditz (MTG Horst) hatte kein Glück. Die Steelerin machte in der Klasse Damen bis 51 Kilo zwar einen guten Eindruck, verlor den ersten Kampf aber durch umstrittene Entscheidungen der Punktrichter.